Fernwärme –
effizient, lokal und nachhaltig
Der Gemeinderat hat mit Beschluss vom 29.09.2022 das politische Ziel der Stadt Lörrach verschärft: „Lörrach – klimaneutral 2040“. Er folgt damit den Vorgaben des Landes Baden-Württemberg. Zur Zielerreichung müssen die CO2-Emissionen jährlich um 7,5 % gesenkt werden. Die Stadtenergie Lörrach möchte Klimaneutralität in der Energie- und Wärmeversorgung bereits früher erreichen. Dazu bauen wir neue Fernwärmenetze und erweitern die bestehenden Versorgungsgebiete. Wir nutzen bevorzugt erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung (Blockheizkraftwerke).
Ein Großteil der erzeugten Fernwärme stammt aus dem heimischen, erneuerbaren Energieträger Holz. Das Blockheizkraftwerk am Standort Konrad-Adenauer-Straße betreiben wir mit Biomethan, andere für eine Übergangszeit mit Erdgas. So trägt unsere Fernwärme schon heute maßgeblich zur Klimaneutralität bei. Die CO2-Emissionen unserer Fernwärme betragen nur einen Bruchteil der CO2-Emissionen der fossilen Energieträger Heizöl und Erdgas.
Fernwärme für unsere Zukunft!
Schon vor 2040 soll die Wärmeversorgung in Lörrach ausschließlich aus erneuerbaren Energien aus dem Stadtgebiet und der Region erfolgen.
Wie funktioniert Fernwärme?
Fernwärme wird in zentralen Heiz(kraft)werken erzeugt und kann eine ganze Stadt mit Wärme zur Raumheizung und Warmwasserbereitung versorgen. Zur Fernwärmeerzeugung wird Wasser erhitzt, das in einem zirkulierenden Wasserkreislauf durch ein Rohrleitungssystem fließt. Über dieses Fernwärmenetz werden Wohnhäuser, Gewerbe- und Verwaltungsgebäude sowie Schulen und Sporthallen mit Wärme versorgt.
Die Wärme wird in Hausanschlussstationen an das Heizsystem des angeschlossenen Gebäudes übergeben. Das abgekühlte Wasser fließt zur Fernwärmeerzeugung zurück und wird dort erneut aufgeheizt.
Fernwärme – Ihre Vorteile
KLIMAFREUNDLICH
Die Stadtenergie Lörrach setzt zur Erzeugung von Fernwärme erneuerbare Energien (Holz, Biomethan und zukünftig auch Abwärme), Umweltwärme und Solarenergie ein. Damit profitieren Sie von einem geringen CO2- Ausstoß und einer umwelt- und klimafreundlichen Wärmegewinnung.
Mit dem Anschluss an eines unserer Wärmenetze erfüllen Sie automatisch die Anforderungen für Bestandsgebäude des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes (EWärmeG) in Baden-Württemberg bzw. für Neubauten laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) des Bundes.
REGIONAL
Sie beziehen Ihre Wärmeenergie vom örtlichen Wärmeversorger und leisten damit Ihren Beitrag zu einer nachhaltigen, regionalen Wertschöpfung.
MIT FÖRDERUNG
Der Bund fördert den Anschluss an Wärmenetze mit einem Investitionszuschuss von 25% – bei Umstellung einer Ölheizung bzw. einer mindestens 20 Jahre alten Gasheizung (u.a.) beträgt der Zuschuss bis zu 35%!
BEQUEM & PLATZSPAREND
Die Wärme wird über den Hausanschluss direkt an die Hausanschlussstation in Ihrem Gebäude geliefert. Fernwärme spart Platz: Sie benötigen keinen Heizkessel und Brenner, keinen Öltank und Schornstein für Ihre Wärmeversorgung.
SICHER & SAUBER
Fernwärme bietet eine hohe Betriebs- und Versorgungssicherheit und verursacht bei der Versorgung Ihres Gebäudes keinen Schmutz und keine Emissionen.
KOSTENGÜNSTIG & FAIR
Einmalige Anschlusskosten machen Fernwärme zu einer nachhaltigen und kostengünstigen Investition. Den Unterhalt von Hausanschluss und Hausanschlussstation übernehmen wir. Unsere Fernwärme steht Ihnen jederzeit in genau der von Ihnen gewünschten Menge zur Verfügung.
Aktuelle Projekte
Wärmeverbund Elsässer Straße
Die Stadtenergie Lörrach erschließt mit dem Wärmeverbund Elsässer Straße ein weiteres Versorgungsgebiet in Lörrach-Stetten. Die Zentrale des Wärmenetzes wurde auf dem Grundstück Elsässer Straße 11c errichtet. Sie versorgt die Neu- und Bestandsbauten an der Elsässer Straße sowie Wohnhäuser an der Tulla- und Basler Straße gegenüber dem Bahnhof in Lörrach-Stetten mit Fernwärme. Zunächst wurden 120 Wohneinheiten an das Wärmenetz angeschlossen, insgesamt ist vorgesehen, 200 Wohneinheiten zu integrieren.
Wärmeverbund Stetten-Dorf
Mit dem Wärmeverbund Stetten-Dorf ist ein weiteres Versorgungsgebiet im Entstehen. Die Wärmezentrale ist bereits im Bau. Sie wird als sogenannte Quartierszentrale in den Neubau der Sporthalle der Fridolinschule an der Schulstraße integriert. Der Bau des Wärmenetzes startet im Frühjahr 2024. Bis ca. im Jahr 2031 soll das Versorgungsgebiet flächendeckend erschlossen sein.
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